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Youtube-Streit: Indielabels beschweren sich bei EU-Kommission

Im Streit um Youtubes geplanten Streamingdienst schalten Indielabels nun die EU-Kommission ein.

In Vergangenheit (wir berichteten) kündigte Youtube an gewisse Label-Videos zu sperren, falls sich diese nicht mit einem neuaufgesetzten Vertrag der Googletochter einverstanden erklären würden. Impala, Independent Music Publisher and Labels Association, hat nun bereits Anfang letzter Woche eine offizielle Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht. In fünf Punkten, so Impala, hätte die Youtube seine marktbeherrschende Stellung als “gatekeeper to the online market” wiederrechtlich ausgenutzt. Die EU-Kommission soll nun Maßnahmen ergreifen die bis zu einem Bußgeld von 10% seines weltweiten Umsatzes reichen könnten: Zurzeit könnte dieser Betrag bis zu einer halben Millarde Dollar reichen.

Indielabels wehren sich

Die Impala wirft Google vor, dass die Firma ihr Marktmonopol im Verlauf der Verhandlungen um den geplanten Streamingdienst dazu ausnutzen würde um Sonderrechte hindurchzupfuschen. Kein anderer Mitbewerber würde diese verlangen, Labels und Künstler würden zudem ihrer Rechte für Freiheiten über ihr Angebot und Eigenwerbung enteignett. Zudem wird Youtube vorgeworfen, die Indielabels gegenüber den Majors explizit zu benachteiligen.

Wie fruchtbar diese Beschwerde sein wird, steht zur Diskussion offen. Youtube ist mit Abstand der Marktführer der Branche und besitzt so eine gewisse Monopolstellung. Doch scheint es Youtube in erster Linie freigestellt wen sie schlussendlich auf ihren Streamingdienst lassen und wen nicht.

Quelle: Spex.de
Beitragsbild: Justus Blümer (Flickr)