Youtube: sinkende Werbepreise
Damit viele Youtuber mehr Zeit für ihren Kanal haben, werden sie oft Vollzeit-Youtuber. Die Finanzierung dieses Jobs wird durch die Werbeeinnahmen gesichert, doch dieser sinkt immer weiter in den kritischen Bereich. Über die Jahre ist der sogenannte CPM-Wert (Tausender Kontaktpreis) im Durchschnitt um mehr als zwei Dollar gesunken.
Ein riesen Problem ist diese Entwicklung z.B. für die Youtuber “Y-Titty“, die mit ihrer Firma “Kultframe” ein ganzes Produktionsteam unterhalten müssen. Mittlerweile haben sich die Jungs durch ihre Konzert-Tour und ihrem T-Shirt Shop zwei neue Einnahmequellen sichern können. Youtube entschuldigt oft die niedrigen Werbepreise damit, dass die Klicks bei den Kanälen steigen würden, doch dies ist bei Y-Titty nicht der Fall - das Trio arbeitet zurzeit gegen Klickzahleneinbrüche.
Die Youtubernetzwerke reagieren auf das Problem mit eigenen Konzepten, wie das Youtubenetzwerk “Base79“. Das britische Youtube-MCN hat ein eigenes Portal für Werbekunden, “Brand79″, gestartet. Das amerikanische Netzwerk Makerstudios entwickelt sogar schon eigene Portale, um die Werbepreise besser kontrollieren zu können. Auch Mediakraft hat inzwischen einen Deal mit Clipfish, wodurch viele Netzwerkpartner ihre Videos auch auf dem RTL-Portal hochladen.
Derweil wird die Kritik auch an Youtube lauter, da sie 45% der Werbeeinnahmen an sich selber verrechnen. Damit finanziert die Google-Tochter die Server, die Infrastruktur und das Personal. Damit das Portal für kommerzielle Produzenten tragbar bleibt, müsste der Eigenanteil gesinkt werden.
Bild: Youtube / Montage: Becker
Quelle: Futurezone, Socialblade, Base79