Yahoo will ein eigenes Videoportal

Nach unbestätigten Informationen von Recode.net will Yahoo CEO Marissa Mayer ein eigenes Videoportal in den Konzern eingliedern. Noch ist allerdings unklar, wie sie dies umsetzen will.

Laut Angaben von Recode.net will Yahoo ein eigenes Videoportal aufbauen, umso eine höhere Präsenz im Webvideobereich zu erreichen. Dabei ist jedoch noch unklar, ob sie ein kleineres Videoprotal aufkaufen und ausbauen wollen, oder ihr eigenes gründen.

Yahoo hat bereits letztes Jahr versucht das französische Videoprotal “Dailymotion” aufzukaufen, dies hatte jedoch der französische Minister für industrielle Umstrukturierung, Arnaud Montebourg, unterbunden. Laut seiner Aussage wollte er nicht, dass 75 % der ohnehin schon rar gesäten französischen Webvideoproduktion von einer amerikanischen Firma aufgekauft werden. Als nächste Kaufalternative wäre das Videoportal Vimeo denkbar.

Yahoo setzt auf Professionalität

Des Weiteren will Yahoo Videoproduzenten und Netzwerke von Youtube abwerben und so exklusiven Content auf ihrer Plattform anbieten. Laut eigenen Angaben will das Unternehmen den Videoproduzenten bessere Bedingungen bieten, als Youtube es täte. Entweder, indem ihre Videos durch geschickte Platzierung mehr geklickt werden, oder indem das Einkommen aus den Werbeeinnahmen steigt. Allerdings sollen auf der Videoplattform von Yahoo vorerst nur einige, wenige Webvideoproduzenten Content hochladen können. Diese werden von Yahoo ausgewählt. Damit will Yahoo eine gewisse Professionalität auf der Plattform schaffen. Laut einer internen Quelle könnte das Portal dann nach einem Jahr für alle Webvideoproduzenten geöffnet werden.

Yahoo braucht Erfolge

Yahoo soll sich zu diesem Schritt entschlossen haben, da das letzte Quartal nicht gut war. Angeblich wollen die Investoren nun Erfolge sehen. Deshalb hoffen sie, in der Webvideobranche Fuß fassen zu können. Da Youtube, nach Berichten von Recode.net, 45 % der Werbeinnahmen einbehält und dies bei vielen Youtubern auf Stirn runzeln stößt, erhofft sich Yahoo durch bessere Konditionen Youtuber abwerben zu können. Youtube selbst soll bereits reagiert haben und großen Youtubern bessere Konditionen versprochen haben, um sie so an einem Wechsel zu Yahoo zu hindern.

Momentan ist noch unklar wann und ob das Portal kommen wird. Laut wagen Gerüchten könnte es schon in naher Zukunft soweit sein. Es wäre nicht das erste Mal, dass große Unternehmen in diese Richtung denken, da die Webvideobranche immer mehr wächst. Zuletzt waren Informationen aufgetaucht, dass Amazon und Facebook in die Branche einsteigen wollen.

Quelle: Recode.net
Beitragsbild: TechCrunch (Flickr)