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Wie jugendfrei ist Youtube?

Auf der Online-Videoplattform Youtube treiben sich größtenteils minderjährige herum. Aus diesem Grund kommt gerade bei Eltern von Kindern, die sich für eine längere Zeit auf Youtube aufhalten, die Frage auf, wie jugendfrei Youtube eigentlich ist oder sein sollte.

Es ist zu beachten, dass jeder unter 18-jährige sich ohne große Grundkenntnisse eine kostenlose E-Mail Adresse und anschließend einen Account bei Youtube oder eben Google+ erstellen kann. Von dort an steht dem Kind die freie Nutzung der Webvideoplattform zugute.

Auf Youtube sind diverse Let’s Plays zu finden, die Spiele wie Outlast zeigen, die normalerweise erst ab FSK 18 sind. Dort gibt es keinerlei Einschränkungen. Außer, in dem vom Youtuber hochgeladenen Video sind Szenen wie zum Beispiel Folterungen oder Brustwarzen von Frauen ausmachbar. So war es bei dem Computerspiel Grand Theft Auto V. Let’s Player mussten bestimmte Folgen für die Zuschauer ab 18 schalten, da diese wohl zu brutal waren.

Auch jegliche anstößige Szenen aus Kriegen im Süden sind in manchen Videos zu sehen, und hier muss man lediglich auf einen Button drücken, über den man bestätigt, dass einem zwar bewusst ist, dass das Folgende anstößig ist, man es dennoch sehen möchte. Die Inhalte sind kinderleicht auswählbar, aber gerade für minderjährige nicht bestimmt.

Kann man etwas dagegen tun?

Eltern wohl kaum. Meist kennen sich Kinder und Jugendliche besser mit dem Internet oder dem Computer selbst aus als ihre Eltern, denn diese sind bekanntlich nicht damit aufgewachsen und tun sich schwer damit. Man könnte Internetsperren vorschlagen, was jedoch wirklich nicht die beste Lösung dafür ist.

Eine Idee wäre, wenn es den Verdacht gibt, dass das Kind sich nicht altersgerechte Videos ansieht und ihm diese nicht gut tun, ein klärendes und vor allem ruhiges Gespräch zu versuchen. Auch Youtube oder Google+ kann kaum etwas daran ändern, außer bei der Registrierung nach dem Ausweis zu fragen, das wäre dann wiederum etwas zu viel des Guten. Ein heikles Thema, in dem man es sicherlich nicht jedem recht machen kann.

Beitragsbild: Flickr (Waag Society)




  • Jimmy Dean

    Sehr wichtiges Thema! Nur die Sache mit der Generation Eltern sollte man vielleicht doch mal überdenken. Personal Computer für die breite Masse gibt es seit spätestens Mitte der 1980er Jahre.Die berühmten Amiga 500, C64 und im Osten die berühmt-berüchtigten KC-87 mit ihrem sogenannten Russen-DOS waren Meilensteine in der Home-PC-Entwicklung. Das Internet in seiner heutigen Form gibt es seit Anfang der 1990er Jahre. Es ging aus dem sogenannten Usenet hervor, aus dem übrigens Begriffe wie beispielsweise LOL stammen. Es gibt heutzutage keine Eltern von Teenagern mehr, die nicht mit dem Internet oder gar ohne Computer aufgewachsen wären!

    • http://www.mauricekontz.de/ Maurice Kontz

      Also den Einwurf mit den Eltern muss ich mal dementieren aus eigener Erfahrung, es gibt solche Eltern :)

      • Jimmy Dean

        Zugegeben, Einzelfälle gibt es sich noch immer. Aber im Großen und Ganzen finde ich das Argurment inzwischen eher fadenscheinig. Das Eltern bei dem rasanten technischen Fortschritt der letzten Jahre nicht mehr mitkommen, weil man in der Regel im Gegensatz zu Jugendlichen schlicht nicht die Zeit dafür hat, wäre eine akzeptable Erklärung. Gerade was die sozialen Netzwerke angeht, ist das für diese ältere Generation sicher oft schwierig. Aber Computer sind seit vielen Jahren im Grunde allgegenwärtig, egeal ob im Berufsleben oder privat. Daher hat das Argument dann doch eher ein “Geschmäckle”. ;-)