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Produktplatzierung bei den YouTubern

Auch bei der Republica war das Thema Schleichwerbung in aller Munde. Unter anderem äußerte sich Florian Mundt, allseits bekannt als LeFloid, dazu.

Florian Mundt ist von Beruf Youtuber, sein Geld verdient er mit Videos auf der Online-Plattform. Beinahe 1,8 Millionen Menschen haben seinen Kanal auf YouTube abonniert. Auf der Internetkonferenz Republica in Berlin sagte er: “Vor allem bin ich Kommentator. Ich kommentiere aktuelles Weltgeschehen.”

Üblicherweise werden die Themen von seinen Abonnenten vorgeschlagen, die dann in die Videos aufgenommen werden. Durch Werbung verdient LeFloid sein Geld. Um an mehr Geld zu kommen, preisen manche YouTuber Produkte in ihren Videos an, sogeannte Produktplatzierung. Diese sieht Mundt kritisch: “Wenn ein Video um ein Produkt gebaut wird, das funktioniert nicht, das ist lächerlich.”

Philipp Betz, bekannt unter dem Pseudonym Mr. Trashpack, glaubt hingegen, dass sich das mehr oder weniger verdeckte Anpreisen von Produkten in Videoclips weiter entwickeln wird. “Das Problem ist immer noch, dass das, was durch YouTube reinkommt, immer noch viel zu wenig ist”, sagte er.

Nicht immer bleibt das unentdeckt

Die Jungs von Y-Titty haben für den Produkteinsatz in ihren Videos bereits einen Denkzettel bekommen. Die Bezirksregierung Mittelfranken hatte ein Prüfverfahren gegen das Trio, wegen Schleichwerbung eingeleitet. Daraufhin änderte der Vermarkter von Y-Titty seine Bestimmungen. “Wir haben entschieden, exakt so wie es für das Fernsehen gefordert ist, alle Produktplatzierungen zu kennzeichnen”, sagte Christoph Krachten, der Mitgründer des Vermarkters Mediakraft, auf der Republica. Es soll am Anfang und am Ende des Videos und in der Beschreibung darauf hingewiesen werden, wenn die Künstler dafür bezahlt werden, dass sie bestimmte Produkte verwenden.

Der Journalist und Blogger Martin Giesler warnte, dass die bezahlten Werbeplatzierungen für die YouTube-Macher ein Problem werden könnten. Im Netz als Markenbotschafter aufzutreten, sei nicht ohne Risiko, sagte Giesler in der Gesprächsrunde über die Aktivitäten der Werbebranche auf Online-Netzwerken wie Facebook und Twitter. Für die Blogger oder YouTuber bestehe die Gefahr, dass die Interessen eines Produktherstellers mit ihrem öffentlichen Leben verschmelze: “Das ist für die Werbeindustrie ein gefundenes Fressen.”

Quelle: oe24
Beitragsbild: Flickr