Netflix startet in Deutschland
Nach langem Warten der deutschen Kunden, ist der Streamingdienst Netflix heute auch in Deutschland an den Start gegangen.
“Filme und Serien überall und jederzeit genießen”, damit wirbt Netflix auf seiner, nun auch in Deutschland verfügbaren, Streamingplattform. Kunden können TV-Serien und Filme über beliebige Geräte, wie etwa Fernseher, Computer, Smartphone oder auch Konsolen streamen und so jederzeit ansehen.
Serien und Filme im Programm
Zum Start des Streamingdienstes in Deutschland, hat Netflix nun auch offizielle Details zum verfügbaren Programm bekanntgegeben. So können sich Kunden die Netflix-Eigenproduktionen “Orange is the new black” und “BoJack Horseman” über den Streamingdienst erstmals auch in Deutschland ansehen. In der Dramaserie “Orange ist the new black” muss, die wegen Geldwäsche zu einem Jahr Freihheitsentzug verurteilte, Piper Chapman um ihren Platz hinter Gittern kämpfen. “BoJack Horseman” ist eine animierte Comedyserie, über ein aufrecht gehendes Pferd mit dem Namen “BoJack Horseman”.
Weitere Serien aus Eigenproduktion, die beispielsweise schon vorher auf Sky ausgestrahlt wurden, kann man sich nun auch direkt bei Netflix ansehen. Dazu zählen auch die ersten beiden Staffeln der beliebten Serie “House of Cards”, in der Zuschauer durch die Perspektive des Politikers Francis Underwood hinter die Kulissen der amerikanischen Politik blicken.
Kunden in Deutschland können sich auch ältere Staffeln von Fernsehserien wie Arrow, Breaking Bad, Pretty Little Liars oder Sons of Anarchy ansehen. Netflix hat natürlich auch Spiel- und Dokumentarfilme im Programm. Dazu zählen bekannte Filme, wie 21 Jump Street, Hangover, Blackfish oder Die Bucht.
Alle Serien und Filme sind dabei sowohl im Originalton, als auch in deutscher Übersetzung verfügbar. Außerdem können Kunden deutsche und englische Untertitel einblenden.
Preise von Netflix bestätigt
Kunden können Netflix in Deutschland zu einem Basispreis von 7,99 Euro pro Monat buchen. Damit wurden, die schon zuvor bekannt gewordenen Preise für den Dienst (wir berichteten), nun offiziell bestätigt. Wer auf bis zu zwei Geräten in HD-Qualität streamen möchte, bezahlt 8,99 Euro, für Streaming in 4K-Qualität auf bis zu vier Geräten bezahlt man 11,99 Euro. Kunden können zwar kein günstigeres Jahresabo buchen, dafür kann man den Dienst aber auch monatlich kündigen.
Bis zum 31. Oktober 2014 bietet Netflix einen kostenlosen Probemonat für neue Kunden an.
Quellen: Netflix und golem
Beitragsbild: Netflix
Lustig! Netflix selbst gibt an, dass für den 4K-Stream mindestens eine Internetanbindung von 25 MBit/s pro Stream (!) nötig ist. ( https://help.netflix.com/de/node/13444 ). Das heißt also für 2 Streams mindestens 50 MBit, drei 150 und so weiter. Wer hat die eigentlich?
Und das Zweite: Netflix hausiert damit, das es beispielsweise “Breaking bad” in 4K bringt. Blöd nur, das “Breaking bad” nur in HD gedreht worden ist. Das Signal ist folglich einfach nur hochskaliert, hat also keinerlei sichtbaren Unterschied zum normalen HD-Bild. Wieviele Serien oder FIlme sind überhaupt bisher in 4K gedreht worden? Die Anzahl dürfte noch überschaubar sein.
Das Breaking Bad “nur” in HD gedreht wurde ist so nicht ganz korrekt.
Das Rohbild basiert auf 4K Material - als Hauptkameras wurden dazu ALEXA Kameras der ARRI Group mit 4K Support benutzt, welche unter anderem mit Cooke S4 Linsen und ARRI Alura Lightweight Zoom ausgestattet waren. Gedreht wurde das ganze zu einem Großteil auf negativ- Rohmaterial von Kodak (Vision 50D 5203/7203 Film). Einzig bei sog. Point Of View Szenen hat man unter anderem zu einer Canon EOS 5D ausweichen müssen, welche max. 1080p ausgespuckt hat.
Dennoch ist es trotzdem fraglich, wie sinnvoll UHD bzw. 2K oder 4K Verbreitung zum aktuellen Zeitpunkt wirklich ist. Zumindest über das immer noch teils unterdurchschnittlich ausgebaute Netz in Deutschland. Die Unterschiede sind teilweise so heftig. Aber vermutlich wird dieses Angebot eh nur ein ganz kleiner, geringer Teil überhaupt nutzen oder besser gesagt wollen.
Die Rohaufnahmen, ja. Es ist dennoch eher unwahrscheinlich, dass der Endschnitt der Serie auch irgendwo tatsächlich in 4K vorliegt. Das war zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Serie doch noch (relative) Zukunftsmusik.
Sehr kundenunfreundlich und untransparent dass man nirgends auf der Page sieht, welche Filme und Serien genau man anschauen kann: https://www.netflix.com/home?locale=de-DE
Mag sein dass die Amerikaner sich da lieber in vertrauensvolle Aboabhängigkeiten begeben, glaube aber in Deutschland wird es Netflix schwerer haben.
Silvio / gamers.AI