Kritik: Baman Piderman erreicht 112.722 Dollar auf Kickstarter
Für neue Folgen der skurrilen Serie “Baman Piderman” von MondoMedia wurden über 100.000 Dollar auf Kickstarter eingenommen.
Es ist eine der merkwürdigsten Interpretationen der Superhelden Batman und Spiderman aller Zeiten. Die etwas molligen Rächer der Gerechtigkeit unterhalten sich unter anderem mit Tubas, purzeln durch ihre Häuser und üben zusammen das Zählen. Dabei verhalten sich die beiden etwas “speziell”. Der Charme der Serie ist das absolut trottelige Auftreten der beiden und der minimalistische, gekritzelte und ungenaue Animationsstil. Bis jetzt erschienen 23 Episoden, die insgesamt 25 Millionen Aufrufe erreichten. Die letzte Episode erschien im Dezember 2012.
Erfolgreiche Kickstarter Kampagne
Jetzt gaben das Animations-Pärchen Lindsay Small-Butera und ihr Mann Alex bekannt, dass sie der Serie ein gebührendes Ende geben wollen. Dazu strebten sie 50.000 Dollar auf Kickstarter an, um fünf weitere Episoden zu veröffentlichen. Schlussendlich, am Ende der Kampagne, konnte das Ehepaar über 112 Tausend Dollar sammeln und belohnt die Fans nun mit neun anstatt fünf Episoden, Outtakes und einem Musikvideo mit der Musik von Neil Cicierega.
Dies klingt natürlich erstmal gut, doch kommt die Frage auf, wieso man für eine Serie, die früher “kostenlos” veröffentlicht worden war, auf einmal 50 Tausend Dollar braucht. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass sich die Animatoren jetzt auf das Ende der Serie konzentrieren können, die schon immer ein gebührendes Ende bekommen sollte. Die Episoden sollen, auch wenn es ihren Charme ausmacht, nicht besonders hochwertig animiert werden und ab September 2014 soll monatlich lediglich eine Folge erscheinen. Auch die Eröffnung eines Merchandise Shops, sowie das Einbringen hochwertiger Musik scheinen nicht den Gegenwert von 50 Tausend Dollar zu haben, ganz zu schweigen von den nun erreichten 112 Tausend Dollar. Ein Team, das beim Animieren der Serie hilft scheint es auch nicht zu geben.
Fazit:
Es gab seit anderthalb Jahren keine neue Folgen mehr, sodass sich die Zuschauer auf neue Episoden freuen und so kräftig Geld in die Kasse bringen. Dass am Ende mehr als 100 Tausend Dollar eingenommen wurden, ist nicht unbedingt verwerflich, doch das Kickstarter Ziel auf 50 Tausend zu setzen erscheint fast etwas dreist.
Quelle: Tubefilter
Beitragsbild: Youtube (MondoMedia)