Kolumne: Netzwerke - Und irgendwann knallt’s
Die meisten Youtube-Netzwerke haben keine Chance, dass sie sich zurzeit refinanzieren können - sie bekommen oft Risikokapital. Kann das so weitergehen?
Die Youtube-Netzwerke sind der “Break-Even Point” der Webvideobranche. Seitdem es sie am Markt gibt, professionalisiert sich die Szene in einem hohen Tempo. Das Problem ist jedoch, dass sich die meisten Netzwerke nicht refinanzieren können. Sie werden oft durch Risikokapital, Anteilsverkäufen oder Investments gefüttert, doch dieser Trend kann auf lange Sicht nicht funktionieren. Das Problem ist nämlich, dass die Youtube-Adsense Einnahmen so niedrig sind, dass Youtube-MCNs eine Masse an guten Partnern benötigen, um finanziell über Wasser zu bleiben.
Zurzeit gehen viele Investoren davon aus, dass sie in ein Zukunftsprodukt investieren. Dass ist aber bei vielen Unternehmen in der Szene nicht der Fall, da sie Gelder für Projekte ausgeben, die betriebswirtschaftlich wenig Sinn machen. Es gibt einige Beispiele, wo Netzwerke Kanäle dazukaufen, um die eigenen Zahlen aufzupolieren.
Die Unwissenden lernen dazu
Zurzeit lohnen sich diese Ausgaben noch, denn die meisten Investoren achten wirklich nur auf die Zahlen. Trotzdem lernen die Investoren immer mehr über die Branche dazu und können auf Dauer erkennen, dass solche Deals nur “Luftlöcher” sind. Daher kann man davon ausgehen, dass viele Netzwerke darauf aufbauen, dass sie verkauft werden - denn mit Schulden könnten die meisten MCNs nicht eigenständig leben.
Wenn es nicht zum Verkauf kommen wird, knallt es - denn woher soll sonst das Geld kommen.
Netzwerke, die zu einer Produktionsfirma gehören oder auf “faire” Verträge setzen, gehören nicht dazu.