Harald Schmidt: Sein Abschied frei für alle

Eine Fernsehlegende feiert ihren Abschied - mal wieder. Das Ende der Harald-Schmidt-Show, welche zuletzt nur noch auf dem Bezahlsender Sky lief, ist damit zunächst besiegelt. Die letzte Ausgabe ist jedoch (“frei für alle”) auch auf Youtube zu sehen. Damit ist auch den zahlreichen Fans ohne Sky-Abonnement die Möglichkeit gegeben, ihr altes Idol zu verabschieden.

Eine Sendung für Harald, nicht für die Zuschauer

Über mangelnde Themen hätte Harald Schmidt sich nicht beschweren können, die aktuelle Debatte um Uli Hoeneß könnte nicht passender sein. Aber nach wenigen Minuten und drei auf Hoeneß gemünzten Anspielungen sollte dieses Thema schon abgeschlossen sein. In seiner letzten Sendung schien es nur noch um ihn selbst zu gehen. Trotzdem wird damit ein großes Kapitel deutscher Fernsehkultur abgeschlossen. In der Sendung seien angeblich alle Sidekicks der vergangenen Sendungen gewesen. 6 waren da. Oliver Pocher fehlte.

Abschied auf Youtube

Der ehemalige Fernsehheld feierte seinen Abschied nicht nur beim Bezahlsender Sky. Seine letzte Sendung sollte etwas Besonderes sein. Frei für alle, für jeden zu sehen - und zwar kostenlos auf Youtube. Schon parallel zur Ausstrahlung auf Sky wurde die letzte Ausgabe auf dem Kanal von Sky veröffentlicht. Ein Held vergangener Tage, sozusagen das Aushängeschild von etwas, was mal Bildungsfernsehen genannt wurde, feiert den eigenen Abschied auch auf Youtube, im Fernsehen der Zukunft.

Das endgültige Ende?

Es ist nicht der erste Abschied, aber wahrscheinlich der Letzte. Schon bevor Sky die Absetzung der Show angekündigt hatte, verkündete Harald Schmidt im Rahmen einer Radiosendung das Ende seiner Fernsehkarriere, falls Sky sich für eine Absetzung entscheiden sollte. Und auch in der letzten Ausgabe sprach er von einem Rückzug ins Privatleben - natürlich verpackt in einen typischen Harald-Witz. Zuletzt wollte ihn keiner mehr sehen, nicht nur weil die Sendung nur noch über Sky empfangbar war. Sowohl Fernsehen als auch Webvideo sind ein kreativer Prozess. Dort wo alte Legenden gehen, entsteht Platz für neue, kreative Ideen.

Quelle: Sky

Beitragsbild: Manfred Werner