de_DE

Erneuter Streit um Youtubes Musik-Streaming Dienst

Der Streit um Youtubes Musik-Streaming-Dienst zwischen den Independentlabels und Youtube geht weiter. Jetzt möchte Youtube anscheinend sogar die Musikvideos sperren. 

Erst vor wenigen Wochen hatte es von Seiten der Independent-Labels Kritik am bisher noch nicht gestarteten Musik-Streaming Dienst von Youtube gegeben (wir berichteten). Nun geht der Streit in die nächste Runde. So hat Youtube angekündigt in den nächsten Tagen die Videos der Künstler zu sperren, die den Konditionen seitens Youtube nicht zustimmen.

Auch wenn die großen Majorlabels Universal Music Group, Sony Music Entertainment und Warner Music bereits mit Youtube kooperieren, weigern sich laut der Financial Times rund zehn Prozent der gesamten Musiklabels den Verträgen mit Youtube zuzustimmen. Der Grund hierfür seien die erpresserischen Methoden seitens Youtube und die niedrige Entlohnung für die Nutzung der Musikrechte, welche unter den Vereinbarungen anderer Musik-Streaminganbietern liege.

Sperrung der Musikvideos?

So kann es nun passieren, dass in den nächsten Tagen die Musikvideos von Künstlern wie Adele, Radiohead oder The XX verschwinden werden, da diese beziehungsweise deren Musiklabels noch nicht den Verträgen zugestimmt haben. Vielleicht wird es aber auch nicht soweit kommen, denn nach neuesten Informationen von Digital Music News möchte Youtube nun doch nicht die Musikvideos komplett sperren, sondern lediglich die Monetarisierung dieser blockieren, sowie die Lizenzrechteüberwachung deaktivieren.

Indielabels wehren sich

Inwiefern diese Maßnahmen seitens Youtube dazu beitragen den Streit zu beenden, ist mehr als fraglich. Die europäische Vertretung für Indielabels Impala hat sich bereits bei der Europäischen Kommission beschwert, dass Youtube seine Marktmacht ausnutze, um die Indielabels unter Druck zu setzen. Auch die American Association of Independent Musik hat sich mit einem offenen Brief an die US-Handelskommisson FTC gewendet, um die erpresserischen Maßnahmen von Youtube zu stoppen.

Ein Ende des Streites ist nicht in Sicht und könnte für Youtube und dem Mutterkonzern Google einen erheblichen Imageschaden bedeuten.

Quelle: Tubefilter, OneTV Mag
Beitragsbild: Lukas Menzel




  • http://gamers.ai/herrvanplay Herr van Play

    Alternativen für Youtube müssen schnellstmöglich her bzw. stärker wachsen und zwar auf breiter Front. Es ist noch nie ideal gewesen wenn einzelne Unternehmen so enorme Marktstellung hatten.

    • http://www.mauricekontz.de/ Maurice Kontz

      Stimme Dir zu, Alternativen gibt es allerdings genug (Dailymotion, Vimeo, MyVideo, Clipfish,…), manche mehr, manche weniger als ernsthafter Youtube Konkurrent geeignet. Was denen allerdings fehlt, sind die Benutzer. Es ist eben schwer, den Marktführer vom Thron zu stoßen.