Döpfner: Google ist ein “globales Netzmonopol”
Der Chef des Axel Springer Verlags, Mathias Döpfner hat in einem offenen Brief in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zugegeben, dass er Angst vor Google hat. Außerdem hat er über die Monopol-Situation von Google gesprochen.
Der Axel Springer Verlag ist einer der größten Verlage Deutschlands. Mit ihren Print-, Online- und Rundfunkmedien erreichen sie unzählige Menschen. Die berühmtesten Beispiele, sind die Zeitungen “Bild” und “Die Welt”. Dennoch gibt der Vorstandsvorsitzende, Mathias Döpfner, zu, Angst vor Google zu haben.
Döpfner: “Sind komplett abhängig von Google”
In einem offenen Brief in der FAZ gesteht er ein, dass sein Unternehmen komplett abhängig vom Großkonzern Google sei. Er wirft Google vor ein globales Netzmonopol geschaffen zu haben. Es gäbe keine fairen oder transparenten Kriterien mit Wettbewerbern. Besonders hervor hebt er den ominösen Google Algorithmus. Dieser bevorzuge die Google eigenen Produkte oder die der Partner. Dies sei jedoch für Nutzer nicht klar ersichtlich. Die Europäische Kommission zeige sich dem Umgang mit diesem Problem nicht gewachsen.
Und tatsächlich, wenn man sich überlegt wo einem im Alltag überall der Konzern Google begegnet, kann man ins Grübeln gelangen. Wenn Google sich entscheiden würde seine Server für einen Tag abzuschalten, käme ein Großteil des Internets zum Stillstand. Denn Google wird heutzutage nicht mehr nur als Suchmaschine benutzt. Neben den Diensten Mail, Maps und Google+ ist das Unternehmen auch auf einem Großteil der Smartphones durch das beliebte Betriebssystem Android vertreten.
Webvideos und Suprastaat
Auch die meisten Webvideoproduzenten sind von Google abhängig. Youtube ist das größte Portal, wenn es um Webvideos geht. Vergleichbare Plattformen findet man nicht. So sind beispielsweise MyVideo oder Dailymotion weit hinter den Nutzerzahlen von Youtube zurück.
Abschließend kritisiert Döpfner die Entwicklung des Konzerns. Er befürchtet Google könnten einen digitalen Suprastaat erschaffen. Nicht sonderlich beruhigend hat auf ihn die Übernahme des Drohnenherstellers “Titan Aerospace” gewirkt. Selbstverständlich könnte Google mit der gewonnen Macht auch nur “Gute” Sachen antun. Dies bezweifelt Döpfner jedoch.
Quelle: FAZ
Beitragsbild: Axel Springer