Das war die “German Masterclass” auf Youtube
Das Youtube-Team hat einen deutschsprachigen Workshop organisiert, indem Webvideoproduzenten ihr Wissen auffrischen konnten.
Moderiert wurde der Workshop von den Jungs von “SceneTakeTV“, die für die Session nach London ins Youtube-Space eingeladen wurden. Als Experte stand der Cinematograph Matthias Pilz zur Seite, der schon in einem Ankündigungsartikel vorgestellt wurde. Als Hangout-Gast war unter anderem der bekannte Sex-Experte Jan Winter von “61MinutenSex” dabei.
Zu Beginn geht Pilz auf verschiedene Kameras und auf die Blende ein. Für kostengünstige, jedoch professionelle Bilder empfiehlt der Experte zum Beispiel die Kamera Canon 5D. Diese ist eine Vollformatkamera, die viel Licht einfangen kann. Somit entsteht der Vorteil, dass Filmer keinen hohen Iso-Wert nutzen müssen, die die Bilder oft körnig machen. Eine 5D ist schon unter 2.000 Euro erhältlich.
“Die Balance finden”
Jan Winter ergänzt, dass er die Erfahrung gemacht hat, dass man für “billigere” Kameras viel externe Beleuchtung braucht. Er selber hat eine Canon 70D, die eine Halbformatkamera ist. Er findet, dass eine Anschaffung einer Vollformatkamera zwar sinnvoll gewesen wäre, verdeutlicht jedoch, dass das Equipment zu teuer sein würde. Matthias Pilz ergänzt zu dem Beitrag, dass man immer die “Balance” finden müsse.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Weißabgleich. Hier empfiehlt der Experte, dass man diesen vor einer Aufnahme machen sollte. Wenn man dies erst beim Schnitt angeht, würden zu viele Informationen verloren gehen. Das mindert die Qualität und die Möglichkeiten des jeweiligen Videos.
Dan von “SceneTakeTV” wirft ein, dass viele Canon-Filmer auch mit Magic Lantern arbeiten. Magic Lantern ist eine zusätzliche Firmware, die dann auf die Kamera gespielt wird und mehr Möglichkeiten als im Normalmenü bietet. (Mehr Informationen)
Die Belichtung
Im weiteren Verlauf geht Cinematograph Pilz auf die Belichtung ein. Er zeigt verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, zum Beispiel die Dreipunkt-Beleuchtung, und empfiehlt keine Energiesparlampen zu nehmen, da diese einen bestimmten Farbton erzeugen würden. Baustellenstrahler sind laut Pilz eine gute Sache, man sollte jedoch beachten, dass diese sehr heiß werden.
Man kann auch mit LED-Lampen arbeiten und sie mit verschiedenen Folien ausstatten, damit sie eine bestimmte Filmfarbe bzw. Farbtemperatur ergeben. Wenn in der Dunkelheit gedreht wird, kann man dank einer LED-Pringles-Konstruktion Gesichter kreativ betonen. Dan findet, dass dies auch ein Vorteil fürs das Catering während des Drehs wäre.
Filmworkshop
Filminteressierte aus der Umgebung Münchens haben außerdem die Chance, an einem Produktionsworkshop teilzunehmen, welcher von Youtube und der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) organisiert wird. Dieser findet vom 18.7.-19.7. in München statt (Anmelden)
Beitragsbild: Youtube (Youtube-Screenshot)