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ARD-ZDF-Jugendkanal wird zum Webvideoprojekt

Der ARD-ZDF-Jugendkanal kommt. Das haben die Ministerpräsidenten heute entschieden, jedoch mit der Einschränkung, dass er nur im Internet bestehen wird.

Nach vielen Diskussionen und Forderungen haben die Ministerpräsidenten der Länder sich für einen Jugendkanal entschieden. Dieser soll jedoch nur im Internet stattfinden. Damit wird das ARD-ZDF-Projekt zu einer reinen Webvideoangelegenheit. Als Konsequenz für die Entscheidung muss jedoch der Digitalspartenkanal “EinsPlus” (u.a. Lateline-Live) dichtmachen. Hingegen “Einsfestival”, wo auch die Sendung “Coldmirror” mit Coldmirror gesendet wird, weiterbestehen darf.

Weniger Einschränkungen

Die Online-Angebote der Öffentlich-rechtlichen müssen bislang einen sogenannten “drei Stufen Test” durchlaufen, um genehmigt werden zu können. In diesem wird getestet, ob es den gesellschaftlichen, qualitativen und finanziellen Ansprüchen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gerecht wird. Für den Jugendkanal wird diese Prämisse aufgehoben, wie auch die “7-Tage-Regel”. Das heißt, dass die Inhalte nicht nach sieben Tagen wieder aus dem Netz gelöscht werden müssen, wie es bei den Mediatheken der Rundfunkanstalten üblich ist.

Die Aufhebung der Einschränkungen fallen auch dem ZDF-Intendanten Thomas Bellut zugute, der sich folgend zum neuen Jugendkanal äußerte: “Die Entscheidung der Ministerpräsidenten ist für uns ein Ansporn, noch mehr Angebote für junge Zuschauer zu machen. Das Internetportal ist eine perfekte Ergänzung zu ZDFneo und ZDFinfo, die bereits mit Erfolg ein jüngeres Publikum erreichen. Dafür brauchen wir dann aber auch mehr Bewegungsspielraum im Netz als bisher.”

Jährlich soll der ARD-ZDF-Jugendkanal den Öffentlich-rechtlichen 45 Millionen Euro kosten. Jan Böhmermann hat sich mittlerweile zur Thematik mit einem Vine-Post gemeldet:

Broadmark wird den Jugendkanal nun verstärkt beobachten, da sich das Konzept des ARD-ZDF-Jugendkanals zu einem reinen Webvideoprojekt entwickelt hat.